Alltagsgeschichte(n) - Geschichte und Geschichten des Alltäglichen


Kaiser, König, Adel, Kriege, Staatsaffären, Kathastrophen - die große Geschichte der Großen und Mächtigen ist nicht Thema dieser Seite.

Die Geschichte des privaten Lebens in all  Aspekten steht hier im Vordergrund. Wie sah das Leben der einfachen Menschen aus? Wie bewältigten sie ihren Alltag? Welche Hoffnungen und Sorgen welche Probleme und Freuden, welche Lasten und Glücksmomente bestimmten ihr Leben?

Die Zeit von 1780 - 1945 soll hier im Zentrum der Betrachtung stehen.  Mit der Entstehung der Vereinigten Staaten  an der Ostküste Nordamerikas, dem Aufstand großer Teile des französischen Volkes gegen eine verkrustete und überlebte ständische Ordnung zeigt, dass das Bürgertum in Europa und Nordamerika ernsthaft entschlossen ist, die eigenen Interessen in die Hand zu nehmen und sein Schicksal gegenüber König, Kirche und Adel selbst zu bestimmen. Die folgenden Jahrzehnte werden geprägt sein von diesem Konflikt zwischen einer aus dem Mittelalter tradierten Ordnung und dem Aufbruch einer mit Kapital, Wissen und Kompetenz ausgestatteten Gruppe von Menschen, welche die Geschicke ihrer Nationen gestalten und bestimmen wollen: das Bürgertum.

Die Leistungen von herausragenden Wissenschaftlern und wagemutigen Forschern, das Schaffen und Wirken von Igenieuren und Tüfftlern, der Einfluss und die Interessen von Eisenbahnmagnaten, Industriekapitänen, Geldbaronen werden die Jahrzehnte dieser Epoche mehr und mehr prägen. Der Einfluss ihres Schaffens auf das alltäglichen Leben ist  übarall bemerkbar.


Mögliche Fragestellungen zum Thema (nur eine kleine Auswahl):

 ReisenWie bewegte man sich fort? Wer verreiste warum und wohin?
 KleidungWie kleidete man sich?  Woher bezog man die Kleidung.? Welche Bedutung hatte die Mode? Welche Kleidungsvorschriften gab es? Welcher Zusammenhang bestand zwischen Kleidung und gesellschaftlicher rolle/Position?
 ErnährungWas aß und trank man zu welchen Anlässen? Woher bezog man die Nahrung und wie und wer stellte sie her?
 WohnungWie wohnte man, in welchen Wohnungen/Häusern? Wie waren sie ausgestattet? Wie waren die sanitären Verhältnisse?
 BildungWer lernte was? Wie lernte man? Wie erzog man die Kinder/Jugend?  Woher bezog man seine Informationen?  
 Familie Wie waren die Rollen und Machtverhältnisse in der Familie? Wie waren die Strukturen innerhalb der Familie? Wie war das Verhältnis Mann/Frau bzw. Eltern/Kinder?
 Liebe Wie nahmen Mann und Frau Kontakt auf und wie vertieften sie ihn? Wie wurde Sexualität gelebt/verdrängt? Was war erlaubt, was war verpönt, was war verboten ?
 TodWie alt wurde man? Was waren häufige Todesursachen? Wie und wo bestattete man die Toten? 

(man ist hier und im Folgenden wegen der besseren Lesbarkeit natürlich in der Bedeutung von Mann und Frau, Junge und Mädchen gebraucht....Es ist uns selbstverständlich, dass geschichtliche Betrachtung auch immer die Geschichte beider Geschlechter berücksichtigen soll)

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Spurensuche

Wie kommt man der Geschichte des Alltags vergangener Zeiten auf die Spur?

Die Möglichkeiten sind vielfältig: Biographien, Tagebücher, Zeitberichte, Zeitungen, Illustrationen, Fotografien, Filme, Tondokumente bieten z.B. reichlich Material.

Diese Seite wird sich vor allem mit der Darstellung des Alltags in zeitgenössischen Bildquellen beschäftigen.

Ein  besonderer Schwerpunkt soll auf der bildhaften Darstellung des Alltäglichen in Plakaten, Emailschildern, Annoncen, Katalogen und anderen Werbeträgern liegen.

Werbung versucht den Zeitgenossen eine Botschaft zu vermitteln und verwendet dabei eine Bildersprache, die den damlas lebenden geläufig und verständlich war.Was also auf solchen Werbeträgern dargestellt ist gehört zur Erfahrungs- und Vorstellungswelt der damals Lebenden. Nicht das beworbene Produkt oder der unmittelbarer Werbezweck steht im Vordergrund des Interesses sondern das damit Verbundene, Beiläufige - welches die Werbebotschaft unterstützt oder trägt und dabei Bezug nimmt auf das was dem damaligen Betrachter unmittelbar bekannt ist und zu seinen Alltagserfahrungen gehört.


Dieses Werbeplakat für einen Luftkurort aus dem Jahre 1929 gibt z.B. Auskunft über Kleidermode und Haartracht junger Frauen und Mädchen der damaligen Zeit: Reformkleider, große Schleifen, Bubikopf  sind damals also wohl Ziel- und Wunschvorstellung der modernen Famnilie gewesen.Der Alltag der Mehrheit der arbeitenden Menschen damals mag wohl anders ausgesehen haben!

Anders zu sehen ist etwa dieses Plakat:


Diese Plakat der frühen Bahnhofsmission aus der Zeit um 1900 gibt nicht nur Auskunft über Mode und Haartracht junger Mädchen aus einfachen schichten, sondern weist inhaltlich deutlich auf eine soziale Problematik junger und ärmerer Frauen der damaligen Zeit hin.

 





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